Die Wolltuchherstellung, d. h. das Verfahren zur Umwandlung von Wolle in Tüchern wurde in Palena um das 18. Jahrhundert eingeführt: Nach dem Untergang der Wanderschafzucht erlebte der Umwandlungsprozess von Wolle in Tüchern einen Aufschwung. Die Wolle wurde in Apulien und im L’Aquilatal erworben, die Tücher wurden dann zur Herstellung von Kleidungsstücken benutzt. Die Anwesenheit des Flusses Aventino und die Möglichkeit, die von den Gewässern produzierte Energie auszunutzen, um die Wolle zu waschen und zu behandeln, stellten eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg und die Entwicklung dieser Fabrik dar, die besondere protoindustrielle Fertigungsanlagen, „Gualchiere“ genannt, benötigte.
Im Jahr 1843 besaß die Familie Villa, die vermutlich aus Norditalien zugezogen war, eine Wollfabrik bestehend aus 15 Arbeitnehmern, die circa 100 Tücher jährlich produzierten: Diese Angaben wurden von der in der Gemeinde Palena herausgegebenen Zeitung „Specchio“ dokumentiert. Sie lebte in diesem „palastartigen Gebäude“ mit Blick auf die Hauptstraße des Dorfes, damals Via Matonata genannt: Durch ein großes Portal gelangt man in das Innere des Gebäudes, seitlich befinden sich zwei Räume, die als Lager benutzt wurden, die nützlich für die gewerbliche Tätigkeit der Familie Villa waren, und die auch als Holz- und Nahrungsmittelspeicher dienten; in den oberen zwei Stockwerken hingegen lebte die Familie. Im Erdgeschoss konnte man durch schlicht umrahmte Fenster auf die Straße blicken; die Rückfront besaß einen eleganten, von Säulen gebildeten Vorbau und der einen einfachen linearen Architrav abstützte.
Der Aufstieg der Familie Villa war sicherlich bemerkenswert: Im Jahr 1909 wird Alessandro Villa zum Verwaltungsratspräsidenten der entstehenden ländlichen Darlehenskasse, die zur Unterstützung der lokalen Landwirte gegründet wurde, ernannt.
Die Wolltuchherstellung, d. h. das Verfahren zur Umwandlung von Wolle in Tüchern wurde in Palena um das 18. Jahrhundert eingeführt: Nach dem Untergang der Wanderschafzucht erlebte der Umwandlungsprozess von Wolle in Tüchern einen Aufschwung. Die Wolle wurde in Apulien und im L’Aquilatal erworben, die Tücher wurden dann zur Herstellung von Kleidungsstücken benutzt. Die Anwesenheit des Flusses Aventino und die Möglichkeit, die von den Gewässern produzierte Energie auszunutzen, um die Wolle zu waschen und zu behandeln, stellten eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg und die Entwicklung dieser Fabrik dar, die besondere protoindustrielle Fertigungsanlagen, „Gualchiere“ genannt, benötigte.
Im Jahr 1843 besaß die Familie Villa, die vermutlich aus Norditalien zugezogen war, eine Wollfabrik bestehend aus 15 Arbeitnehmern, die circa 100 Tücher jährlich produzierten: Diese Angaben wurden von der in der Gemeinde Palena herausgegebenen Zeitung „Specchio“ dokumentiert. Sie lebte in diesem „palastartigen Gebäude“ mit Blick auf die Hauptstraße des Dorfes, damals Via Matonata genannt: Durch ein großes Portal gelangt man in das Innere des Gebäudes, seitlich befinden sich zwei Räume, die als Lager benutzt wurden, die nützlich für die gewerbliche Tätigkeit der Familie Villa waren, und die auch als Holz- und Nahrungsmittelspeicher dienten; in den oberen zwei Stockwerken hingegen lebte die Familie. Im Erdgeschoss konnte man durch schlicht umrahmte Fenster auf die Straße blicken; die Rückfront besaß einen eleganten, von Säulen gebildeten Vorbau und der einen einfachen linearen Architrav abstützte.
Der Aufstieg der Familie Villa war sicherlich bemerkenswert: Im Jahr 1909 wird Alessandro Villa zum Verwaltungsratspräsidenten der entstehenden ländlichen Darlehenskasse, die zur Unterstützung der lokalen Landwirte gegründet wurde, ernannt.