Um exzellente Keramikarbeiten herzustellen, sind nicht nur ein besonderer Einfallsreichtum und gute handwerkliche Fähigkeiten nötig, es werden auch ausgezeichnete Rohstoffe benötigt: vor allem Wasser und Tonerde, aber auch Holz, das dazu dient, hohe Brenntemperaturen zu erreichen, die für ein optimales Brennen der Keramik notwendig sind.
In Palena fehlt es weder an Wasser noch an Tonerde oder Holz: Hier befindet sich die Quelle des Flusses Aventino, es gibt Wälder und im Gebiet Capo di Fiume findet man eine hochwertige Tonerde, die so reichhaltig an Kieselsäure und Kalk ist, dass sogar Keramikhersteller aus Rapino und Castelli – hoch angesehene Keramikherstellungszentren – anreisten, um sie hier zu erwerben.
All diese Ressourcen haben es auch den lokalen Läden circa zwei Jahrhunderte lang ermöglicht, selbst Teller, Krüge, Schalen und Vasen herzustellen: Sie produzierten das Geschirr, das jede Frau als Mitgift in die Ehe einbrachte, und das für den täglichen Bedarf, die Nahrungszubereitung und das Kochen notwendig war. Die Keramikwaren waren nicht nur nützlich, sondern auch mit Blumen, Vögeln, Buchstaben oder geometrischen Motiven dekoriert. Es gibt kein Haus in Palena, in dem nicht die mit Blumen, Vögeln, idyllischen Hirtenszenen verzierten Keramiken gut sichtbar auf Kaminen, Schränken, Regalen ausgestellt sind: Diese von den Keramikerfamilien Pulsinelli, d’Emilio, Taraborrelli oder Como hergestellten Keramikarbeiten sind kleine Privatsammlungen, die von der Verbundenheit dieser Gemeinschaft mit dem Keramikherstellprozess zeugen.
Wir wissen nicht, zu welchem Zeitpunkt die Keramikherstellung in Palena eingeführt wurde, man kann aber ausgehend von umfassenden Studien des Professors Franco Battistella vermuten, dass es im Dorf im 18. Jahrhundert bereits mindestens zwei Läden gab. Die Produktion der palenesischen Keramik erlangte ihren Höhepunkt in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts: 1890 war Palena das drittwichtigste Borgo nach Rapino und Lanciano, was die Herstellung von „Gebrauchsgeschirr“ in der Provinz von Chieti betrifft. 1911 wurde Palena für seine Keramikherstellung ausgezeichnet, als anlässlich der italienischen Ausstellung für Völkerkunde in Rom einige Artefakte ausgestellt wurden.
Als der Erste Weltkrieg nahte, veränderten sich die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen, die bereits kostengünstigere und widerstandsfähigere Gefäße aus emailliertem Eisen benutzten: Man versuchte, die lokale Herstellung auf Gebrauchskeramik zu lenken und erzielte erstaunliche Ergebnisse. Nino d’Emilio, der der Familientradition folgt, beschäftigte sich in jene Jahren mit diesem Handwerk. Ihm ist die Herstellung von originalen Keramikprodukten zu verdanken, welche Palenas Keramik, was die technischen und ästhetischen Aspekte betrifft, auf ein nächsthöheres Niveau gebracht hat.
Zur Bestätigung der Bedeutung der lokalen Produktion ist die erste abruzzische Konferenz der regionalen Töpfer erwähnenswert, die im Jahre 1921 genau in Palena stattgefunden hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg und nachdem Pa
Um exzellente Keramikarbeiten herzustellen, sind nicht nur ein besonderer Einfallsreichtum und gute handwerkliche Fähigkeiten nötig, es werden auch ausgezeichnete Rohstoffe benötigt: vor allem Wasser und Tonerde, aber auch Holz, das dazu dient, hohe Brenntemperaturen zu erreichen, die für ein optimales Brennen der Keramik notwendig sind.
In Palena fehlt es weder an Wasser noch an Tonerde oder Holz: Hier befindet sich die Quelle des Flusses Aventino, es gibt Wälder und im Gebiet Capo di Fiume findet man eine hochwertige Tonerde, die so reichhaltig an Kieselsäure und Kalk ist, dass sogar Keramikhersteller aus Rapino und Castelli – hoch angesehene Keramikherstellungszentren – anreisten, um sie hier zu erwerben.
All diese Ressourcen haben es auch den lokalen Läden circa zwei Jahrhunderte lang ermöglicht, selbst Teller, Krüge, Schalen und Vasen herzustellen: Sie produzierten das Geschirr, das jede Frau als Mitgift in die Ehe einbrachte, und das für den täglichen Bedarf, die Nahrungszubereitung und das Kochen notwendig war. Die Keramikwaren waren nicht nur nützlich, sondern auch mit Blumen, Vögeln, Buchstaben oder geometrischen Motiven dekoriert. Es gibt kein Haus in Palena, in dem nicht die mit Blumen, Vögeln, idyllischen Hirtenszenen verzierten Keramiken gut sichtbar auf Kaminen, Schränken, Regalen ausgestellt sind: Diese von den Keramikerfamilien Pulsinelli, d’Emilio, Taraborrelli oder Como hergestellten Keramikarbeiten sind kleine Privatsammlungen, die von der Verbundenheit dieser Gemeinschaft mit dem Keramikherstellprozess zeugen.
Wir wissen nicht, zu welchem Zeitpunkt die Keramikherstellung in Palena eingeführt wurde, man kann aber ausgehend von umfassenden Studien des Professors Franco Battistella vermuten, dass es im Dorf im 18. Jahrhundert bereits mindestens zwei Läden gab. Die Produktion der palenesischen Keramik erlangte ihren Höhepunkt in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts: 1890 war Palena das drittwichtigste Borgo nach Rapino und Lanciano, was die Herstellung von „Gebrauchsgeschirr“ in der Provinz von Chieti betrifft. 1911 wurde Palena für seine Keramikherstellung ausgezeichnet, als anlässlich der italienischen Ausstellung für Völkerkunde in Rom einige Artefakte ausgestellt wurden.
Als der Erste Weltkrieg nahte, veränderten sich die Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen, die bereits kostengünstigere und widerstandsfähigere Gefäße aus emailliertem Eisen benutzten: Man versuchte, die lokale Herstellung auf Gebrauchskeramik zu lenken und erzielte erstaunliche Ergebnisse. Nino d’Emilio, der der Familientradition folgt, beschäftigte sich in jene Jahren mit diesem Handwerk. Ihm ist die Herstellung von originalen Keramikprodukten zu verdanken, welche Palenas Keramik, was die technischen und ästhetischen Aspekte betrifft, auf ein nächsthöheres Niveau gebracht hat.
Zur Bestätigung der Bedeutung der lokalen Produktion ist die erste abruzzische Konferenz der regionalen Töpfer erwähnenswert, die im Jahre 1921 genau in Palena stattgefunden hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg und nachdem Pa