Als im Jahr 1831 der neapolitanische Botaniker Giuseppe Tenore Palena besuchte, war er nicht nur von der außergewöhnlich gut erhaltenen Umwelt und vom Landschaftserbe der Ortschaft beeindruckt, sondern auch von den Gebäuden – darunter viele ansehnliche Häuser wohlhabender Bürger. Die vom Botaniker genannten Gebäude des palenesischen Adels wurden dank der aus der in diesem Borgo bis weit ins 19. Jahrhundert besonders florierenden Wollindustrie stammenden Einnahmen errichtet. Es handelte sich um Familien, die in der Verarbeitung der Wolle in Tücher eine wichtige Einnahmequelle gefunden hatten: Die Gebäude, in denen sie lebten, spiegelten die angehäuften Reichtümer wieder.
Ettore Margadonna – Schriftsteller und einer der renommiertesten Kinodrehbuchautoren der 60er Jahre – erzählt in der Novelle „L’Asinaccia“, die in der Sammlung „Dio semina gli uomini“ enthalten ist, in einem ironisch-grotesken Ton die Geschichte des Margadonna Gebäudes in Via IV Novembre.
Das Gebäude wurde auf dem Gelände der alten San Rocco Kirche errichtet, auf dem während des Mittelalters die Toten begraben wurden: Margadonna erzählt, dass während den Ausgrabungen für die Fundamente viele Knochenfunde gemacht wurden, der Vorarbeiter sah sich deshalb dazu veranlasst, die Knochenreste auf den kleinen Dorffriedhof zu überführen. Die Voraussetzungen für den Bau des Gebäudes waren also sehr komplex: Es musste über einen Hohlraum, den das Massengrab hinterließ, errichtet werden; zur Behebung dieses Problems musste man entsprechend der Höhe der beiden Eingänge – der zur Straße hin gerichtete Eingang und der auf der gegenüberliegenden Seite – hohe und feste Mauern bauen. Aus diesem Grund gab es bis zum ersten Stockwerk keine Fenster.
Man errichtete eine große Treppe, um von der Straße bis zur obersten Etage gelangen zu können, wo allerdings einige Zimmer nicht mit Fenstern ausgestattet wurden, um die Gebäudestatik nicht zu beeinträchtigen. Ettore Margadonna erzählt die ganze Geschichte in den witzigen und respektlosen Tönen, die alle seine Erzählungen charakterisieren.
Noch heute befindet sich auf dem eleganten Portal ein Band mit den Buchstaben G und M, die sicherlich die Initialen des Namens des Käufers des Gebäudes sind, der in Margadonnas Erzählung mit dem Phantasienamen Vitantonio angegeben wird.
Als im Jahr 1831 der neapolitanische Botaniker Giuseppe Tenore Palena besuchte, war er nicht nur von der außergewöhnlich gut erhaltenen Umwelt und vom Landschaftserbe der Ortschaft beeindruckt, sondern auch von den Gebäuden – darunter viele ansehnliche Häuser wohlhabender Bürger. Die vom Botaniker genannten Gebäude des palenesischen Adels wurden dank der aus der in diesem Borgo bis weit ins 19. Jahrhundert besonders florierenden Wollindustrie stammenden Einnahmen errichtet. Es handelte sich um Familien, die in der Verarbeitung der Wolle in Tücher eine wichtige Einnahmequelle gefunden hatten: Die Gebäude, in denen sie lebten, spiegelten die angehäuften Reichtümer wieder.
Ettore Margadonna – Schriftsteller und einer der renommiertesten Kinodrehbuchautoren der 60er Jahre – erzählt in der Novelle „L’Asinaccia“, die in der Sammlung „Dio semina gli uomini“ enthalten ist, in einem ironisch-grotesken Ton die Geschichte des Margadonna Gebäudes in Via IV Novembre.
Das Gebäude wurde auf dem Gelände der alten San Rocco Kirche errichtet, auf dem während des Mittelalters die Toten begraben wurden: Margadonna erzählt, dass während den Ausgrabungen für die Fundamente viele Knochenfunde gemacht wurden, der Vorarbeiter sah sich deshalb dazu veranlasst, die Knochenreste auf den kleinen Dorffriedhof zu überführen. Die Voraussetzungen für den Bau des Gebäudes waren also sehr komplex: Es musste über einen Hohlraum, den das Massengrab hinterließ, errichtet werden; zur Behebung dieses Problems musste man entsprechend der Höhe der beiden Eingänge – der zur Straße hin gerichtete Eingang und der auf der gegenüberliegenden Seite – hohe und feste Mauern bauen. Aus diesem Grund gab es bis zum ersten Stockwerk keine Fenster.
Man errichtete eine große Treppe, um von der Straße bis zur obersten Etage gelangen zu können, wo allerdings einige Zimmer nicht mit Fenstern ausgestattet wurden, um die Gebäudestatik nicht zu beeinträchtigen. Ettore Margadonna erzählt die ganze Geschichte in den witzigen und respektlosen Tönen, die alle seine Erzählungen charakterisieren.
Noch heute befindet sich auf dem eleganten Portal ein Band mit den Buchstaben G und M, die sicherlich die Initialen des Namens des Käufers des Gebäudes sind, der in Margadonnas Erzählung mit dem Phantasienamen Vitantonio angegeben wird.